Julius-Springer-Preis für Gefäßmedizin – Preisträger für Jahr 2020 steht fest
Zur 11. Verleihung geht der Nachwuchspreis in der Gefäßmedizin an einen Nicht-Mediziner | Preisarbeit aus Springer-Fachzeitschrift Gefässchirurgie beschäftigt sich mit dem Nutzen des digitalen Zwillings zur Vorbereitung eines endovaskulären Eingriffs
Heidelberg, 26. Oktober 2020
Als eine Besonderheit um den Julius-Springer-Preis für Gefäßmedizin im Jahr 2020 verleiht die Jury die Auszeichnung erstmalig einem Ingenieur im Bereich Maschinenbau und keinem Mediziner. Für seine Übersichtsarbeit Der digitale Zwilling in der endovaskulären Versorgung, erschienen in der Springer Medizin Fachzeitschrift Gefässchirurgie 7 | 2019 erhielt Dr. André Hemmler, TU München den diesjährigen Preis. Die Preisverleihung fand während der 36. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin 2020, in diesem Jahr erstmalig online, statt. (Foto: Dr. André Hemmler | (c) privat)
In der Preisarbeit geht es um die optimierte Vorbereitung eines endovaskulären Eingriffs, wie er beispielsweise bei einem Aortenaneurysma üblich ist. 70 Prozent aller Operationen erfolgen hierbei minimal-invasiv, was dem Wohle des Patienten zugutekommt, denn hierbei werden größere Schnitte von außen vermieden. Für den Operateur gilt es zudem während des Eingriffs, der durch die Blutbahn führt, das Komplikationsrisiko so niedrig wie möglich zu halten. Neben hoher Erfahrung bedarf es einer komplexen Vorbereitung. Die Gefäßmedizin bedient sich hier der Möglichkeit der Simulation durch einen sogenannten digitalen Zwilling. Basierend auf den Patientendaten wird ein realitätsgetreues virtuelles Modell der Aorta erstellt, das die Gefäßsituation des Patienten exakt wiedergibt. Am Modell wird ein virtueller Eingriff simuliert, und so Auswahl und Größe des Stentgrafts für den reellen Eingriff definiert.
Der Preisträger André Hemmler geht in seiner Arbeit der Frage nach, ob die Verwendung eines virtuellen Zwillings der OP-Vorbereitung dienlich ist und das Komplikationsrisiko gesenkt werden kann. Der Ingenieur kommt zum Schluss, dass sich durch den digitalen Zwilling durchaus realitätsnahe Operationsvorhersagen machen lassen und er damit ein wertvolles Planungsinstrument ist. Die Methode ist auch förderlich für die Weiterentwicklung der Stentgraftprothesen.
Dr. Ing. André Hemmler hat am Fachgebiet Mechanik auf Höchstleistungsrechnern an der Fakultät Maschinenwesen, TU München, promoviert und ist aktuell als Berechnungs- und Entwicklungsingenieur im Bereich Strukturmechanik bei der MTU Aero Engines AG tätig.
Jedes Jahr fördert die Fachverlagsgruppe Springer Medizin Nachwuchswissenschaftler in den verschiedenen Fachgebieten. Der Julius-Springer-Preis für Gefäßmedizin wird von der Fachverlagsgruppe zusammen mit der wissenschaftlichen Leitung der Fachzeitschrift der Gefässchirurgie vergeben für eine herausragende Arbeit, die dem Fachgebiet und seiner Forschung dienlich ist.
Die Übersichtsarbeit Der digitale Zwilling in der endovaskulären Versorgung ist in der Springer Medizin Fachzeitschrift Gefässchirurgie 7 | 2019 (24:548-556) erschienen und kann Journalisten auf Anfrage kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
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Informationen zur Zeitschrift Gefässchirugie
www.springer.com/journal/772
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Die Übersichtsarbeit Der digitale Zwilling in der endovaskulären Versorgung ist in der Springer Medizin Fachzeitschrift Gefässchirurgie 7 | 2019 (24:548-556) erschienen und kann Journalisten auf Anfrage kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
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