Julius-Springer-Preis für Gefäßmedizin zum 12. Mal vergeben
Springer Medizin zeichnet beste Originalarbeit veröffentlicht in Fachzeitschrift Gefässchirurgie aus | Diesjähriger Preisträger ist der Gefäßmediziner Mark Preuß
Heidelberg, 18. Oktober 2021
Auch in diesem Jahr fördert Springer Medizin Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs auf dem Gebiet der Gefäßmedizin. So vergibt die Fachverlagsgruppe bereits zum 12. Mal in Folge den Julius-Springer-Preis für Gefäßmedizin. Diesjähriger Preisträger ist der Mediziner PD Dr. Mark Preuß (Foto (c) Privat) für seine Veröffentlichung: Roboterbasierte Ultraschallsteuerung. Pilotstudie zur Roboter-assistierten
Ultraschall-gesteuerten peripheren
endovaskulären Intervention am Phantom –
das RoGUS-PAD-Projekt. Erstmalig hat sich ein Experte mit der Möglichkeit eines robotischen Ultraschallassistenzsystems bei peripheren endovaskulären Interventionen auseinandersetzt. Für seinen herausragenden Beitrag, erschienen in Gefässchirurgie 05/2020, erhält Preuß ein Preisgeld von Euro 1.000. Die Preisverleihung fand am 15. Oktober während der 37. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin in Mannheim statt.
Motivation zum sogenannten RoGUS-PAD-Projekt, Robotic Guided Ultrasound System für Peripheral Arterial Disease, war die Ausgangsituation, dass bei peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten in herkömmlichen Untersuchungen Röntgenkontrastmittel und Röntgenstrahlungen zum Einsatz kommen. Die zu hohe Strahlenbelastung geht zu Lasten des Untersuchten und der Untersuchenden. Das Röntgenkontrastmittel kann zu einer Schädigung der Nieren des Patienten führen. Im Fokus der Preisarbeit standen alternative Navigationsmethoden, die im Sinne einer Weiterentwicklung in der Gefäßmedizin von hoher Relevanz sind.
In seiner ausführlichen Studie verfolgte Preuß die Idee, ein roboterbasiertes Assistenzsystem zu prüfen. Da ein manuell geführter Schallkopf wenig praktikabel ist, sollte ein automatisierter Schallkopf zur klinischen Routine weiterentwickelt werden. Der Einsatz eines semiautomatischen 2-D-Ultraschallscan zeigte am Phantom bei 27 von 30 Scans erfolgreiche Ergebnisse.
Optimistisch blicken die Experten hier in die Zukunft: Laut ihrer Einschätzung könnte nun unter Nutzung von Technologien wie „Deep-learning-Algorithmen“ eine baldige vollautomatische Nutzung eines Schallkopfes bei gefäßmedizinischen Untersuchungen zur Verfügung stehen.
Jedes Jahr fördert die Fachverlagsgruppe Springer Medizin Nachwuchswissenschaftler in den verschiedenen Fachgebieten. Der Julius-Springer-Preis für Gefäßmedizin wird von der Fachverlagsgruppe zusammen mit der wissenschaftlichen Leitung der Fachzeitschrift der Gefässchirurgie vergeben für eine herausragende Arbeit, die dem Fachgebiet und seiner Forschung dienlich ist.
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Die Pilotstudie Roboterbasierte Ultraschallsteuerung ist in der Springer Medizin Fachzeitschrift Gefässchirurgie 5 | 2020 (25:345-351) erschienen und kann Journalisten auf Anfrage kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
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