Julius-Springer-Preis für Gynäkologie zum dritten Mal vergeben
Bester Fortbildungsbeitrag auf dem Gebiet der Gynäkologie und Geburtshilfe beschäftigt sich mit Notfällen während der Schwangerschaft | Interprofessionelle Teamabstimmung sichert Behandlungserfolge für Mutter und Kind | Preis geht an Kieler Experten Alexander Strauss
Heidelberg, 22. Oktober 2020
Diesjähriger Preisträger des Julius-Springer-Preises für Gynäkologie: Alexander Strauss | © Foto privat
Mütterliche Notfälle während der Schwangerschaft lautet der Titel des Fortbildungsbeitrags, der mit dem diesjährigen Julius-Springer-Preis für Gynäkologie ausgezeichnet wurde. Für seine Übersichtsarbeit erschienen in Der Gynäkologe 09 | 2018 nahm Professor Dr. Alexander Strauss am Vortag den Preis entgegen. Seit 2016 zeichnet Springer Medizin alle zwei Jahre den besten Fortbildungsbeitrag in der Gynäkologie und Geburtshilfe aus, der in den vorangegangen zwei Publikationsjahren entweder in der Fachzeitschrift Der Gynäkologe oder Gynäkologische Endokrinologie erschienen ist.
Notfälle in einer Schwangerschaft bedeuten für das behandelnde Ärzteteam, automatisch immer zwei Patienten im Blick zu behalten. Jede Entscheidung hat dabei dem Wohl von Mutter und ihrem ungeborenen Kind zu gelten. Nach dem Rettungskettenkonzept sind neben der Befähigung der Rettungsteams das vorausschauende Schnittstellenmanagement und der Teamgedanke besonders wichtig: von der ärztlichen präklinischen Versorgung bis zur stationären Aufnahme, vom angemessenen Risikotransport bis hin zur richtigen Diagnosestellung und schließlich dem Einleiten und der Durchführung teils überlebensnotwendiger Maßnahmen. Nur eine Abstimmung im interprofessionellen Teamwork auf hohem Wissensstand hält das Risiko für Mutter und Kind möglichst klein.
Von besonderer Bedeutung sind Thrombosen und Embolien, die während und unmittelbar nach einer Schwangerschaft zu einem sechsfach erhöhten Todesrisiko der Mutter führen können. Aber auch die Bekämpfung von Krampfanfällen, Blutungen oder Reanimationen muss ein Team sicher beherrschen. Auf diese und weitere Krankheitsbilder und dem nötigen Risikomanagement geht Strauss in seinem Fortbildungsartikel im Detail ein. In einer Auflistung „Kernaussagen für die Praxis“ stellt er gängige als auch seltene Krankheitsbilder zusammen und fügt einen Maßnahmenkatalog zur erfolgreichen Notfallbewältigung an. Aufgrund seiner inhaltlich umfassenden Arbeit schafft Strauss einen bedeutsamen Beitrag für alle Berufsgruppen in der Notfallbeherrschung.
Professor Dr. Alexander Strauss studierte Medizin in Innsbruck und Wien und promovierte im Jahr 1993. Seine Facharztqualifikation für Gynäkologie und Geburtshilfe erwarb er im Jahr 1999. Im Jahr 2006 trat er seine Professur an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und die Position des stellvertretenden Klinikdirektors an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, UKSH, Campus Kiel an. Strauss ist aufgrund seiner Expertise und zahlreicher fachlicher Qualifikationen Mitglied in vielen wissenschaftlichen Gremien, er ist Herausgeber einiger wissenschaftlicher Fachzeitschriften. Der Experte kann auf zahlreiche Publikationen und Auszeichnungen verweisen.
Interessierten Journalisten kann der Volltext des Betrags Mütterliche Notfälle während der Schwangerschaft, erschienen in der Der Gynäkologe (09/2018) 51:783–798, zur Verfügung gestellt werden.
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Weitere Informationen
Informationen zur Springer Medizin Fachzeitschrift Der Gynäkologe
www.springer.com/journal/129
Informationen zur Springer Medizin Fachzeitschrift Gynäkologische Endokrinologie
www.springer.com/medicine/gynecology/journal/10304
Service für Journalisten
Der prämierte Volltext Mütterliche Notfälle während der Schwangerschaft erschienen in Der Gynäkologe (09/2018) 51:783–798 wird auf Wunsch zur Verfügung gestellt
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Uschi Kidane | Springer Nature | Communications | tel +49 6221 487 8166 | uschi.kidane@springer.com