Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie 2019 vergeben
Springer Medizin ehrt dieses Jahr zwei Autorinnen für herausragende Originalarbeiten in Der Ophthalmologe
Heidelberg, 04. Oktober 2019
Zum 12. Mal verleiht Springer Medizin den Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie. Erstmalig teilen sich zwei Preisträger die Auszeichnung: so erhalten PD Dr. Friederike Schaub und PD Dr. Stephanie Joachim jeweils den Preis für ihre herausragende Arbeit auf dem Fachgebiet der Augenheilkunde. Die Verleihung fand am 28. September 2019 auf dem 117. DOG-Kongress in Berlin statt, während derer die beiden Preisträgerinnen ein Preisgeld von je 1.250,00 Euro erhielten.
Foto: Preisverleihung Julius-Springer Preis für Ophthalmologie 2019. (v.l.n.r.) Prof. Dr. Frank G. Holz (Schriftleiter Der Ophthalmologe), PD Dr. Stephanie Joachim (Preisträgerin), Michal Meyer zu Tittingdorf (Springer Medizin), PD Dr. Friederike Schaub (Preisträgerin) und Prof. Dr. Claus Cursiefen (Präsident der DOG). ©DOG2019/Zeitz
Springer Medizin ist seit weit über 100 Jahren über die Zeitschrift Der Ophthalmologe mit der Augenheilkunde eng verbunden und möchte mit der Vergabe des Julius-Springer-Preises für Ophthalmologie einen besonderen Beitrag zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses leisten. So wird jährlich eine außergewöhnlich gute wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet, die in der Rubrik Originalien zwischen September des Vorjahrs und August desselben Jahres in der Zeitschrift Der Ophthalmologe erschienen ist.
In ihrer ausgezeichneten Arbeit untersuchte Friederike Schaub den Einsatz der Boston-Keratoprothese Typ I (BI-KPro) an 73 Augen. Sie wies nach, dass dieser operative Eingriff ein sicheres und reversibles Verfahren ist, mit dem in mehr als 60 Prozent der Fälle eine Sehverbesserung erzielt werden konnte, trotz oftmals komplexer Komorbiditäten. Die Jury wertet die Arbeit von Schaub und ihren Ko-Autoren als ‚exzellente retrospektive Studie, die das in Deutschland bisher größte Patientenkollektiv erfasst und somit von erheblicher Bedeutung ist für gezielte Versorgungshinweise und Indikationsstellungen in der Augenheilkunde‘.
Friederike Schaub arbeitet am Zentrum für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Köln als Funktionsoberärztin in der Abteilung für Netzhaut und Glaskörperchirurgie. Seit 2015 ist sie Studienkoordinatorin der PRIVENT-Studie, einer Phase III Studie zur Senkung der Inzidenz von PVR bei Patienten ohne traumatische Netzhautablösung.
Die zweite Preisträgerin Stephanie Joachim beschäftigt sich in ihrem Artikel Marginale Protektion retinaler Zellen durch Bisperoxovanadium damit, welche Auswirkung der Einsatz dieses Medikamentes auf Durchblutungsstörungen der Netzhaut hat. Sie fand heraus, dass die Therapie nur mangelnde Behandlungserfolge aufweist und rät daher zu einer differenzierteren Prüfung, die zu einer eindeutigeren Entscheidung für oder gegen die Behandlung mit dem Wirkstoff führt. Während der Preisverleihung verweist die Jury auf ‚eine methodisch sehr aufwändige und anspruchsvolle experimentelle Arbeit, welche in eine vorbildlich ausgearbeitete Originalpublikation mündete‘.
Stephanie Joachim ist Leiterin des Forschungslabors der Universitäts-Augenklinik, Ruhr-Universität Bochum. Als Nachwuchswissenschaftlerin blickt sie – trotz ihrer jungen Karriere – auf zahlreiche Auszeichnungen und Veröffentlichungen in Fachmedien.
Journalisten können auf Anfrage die beiden Volltexte kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen.
Springer Medizin (www.springermedizin.de) ist Anbieter qualitativ hochwertiger Fachinformationen und Services für alle Akteure im deutschsprachigen Gesundheitswesen. Die Produktpalette umfasst Zeitschriften, Zeitungen, Bücher sowie umfangreiche digitale Angebote für alle Arztgruppen, Zahnärzte, Pharmazeuten und Entscheider in der Gesundheitspolitik. Die Verlagsprodukte zeichnen sich durch exzellente Vernetzung zu wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Berufsverbänden, Herausgebern und Fachautoren aus. Springer Medizin ist Teil von Springer Nature.
Weitere Informationen
Informationen zu Der Ophthalmologe
www.springer.com/medicine/ophthalmology/journal/347
Service für Journalisten
Interessierten Journalisten können die Volltexte kostenlos erhalten:
Boston-Keratoprothese: 73 Augen aus Deutschland. Übersicht der Erfahrungen aus zwei Zentren. Der Ophthalmologe (9/2018): 115 744–753
Marginale Protektion retinaler Zellen durch Bisperoxovanadium. Geeignete Therapie im Modell der retinalen Ischämie? Der Ophthalmologe (2/2019): 116 152–163
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Uschi Kidane | Springer Nature | Communications | tel +49 6221 487 8166 | uschi.kidane@springer.com