Profifußballer – leistungsstärker durch Akupunktur?
Akupunktur als präventive und therapeutische Maßnahme im Profifußball | Techniken und evidenzbasierte Einsatzmöglichkeiten zur Schmerzreduktion
Heidelberg, 24. Mai 2018
In vielen Ländern der Erde gilt Fußball seit Jahrzehnten als Lieblingssport Nummer 1. So unverändert seine gesellschaftliche Relevanz ist, zeigen sich umso deutlichere Veränderungen von medizinischer Seite: Heute ist es fast undenkbar, dass sich früher so mancher Fußballspieler vor dem Spiel ein üppiges Mahl und eine Zigarette gönnte. Mit den sich wandelnden Gesundheitsvorstellungen hielten aber nicht nur neue Ernährungsrichtlinien Einzug. Auch die Akupunktur gewinnt aufgrund zahlreicher wissenschaftlicher Studien mehr und mehr an Bedeutung. In dem Beitrag Akupunkturtechniken im Profifußball, veröffentlicht in der Springer Medizin Fachzeitschrift Der Unfallchirurg 6 | 2018, stellen Mediziner einen Überblick über evidenzbasierte Einsatzmöglichkeiten zusammen.
So beschreiben der Mediziner Professor Dr. med. Florian Pfab und sein Team die verschiedenen Akupunkturtechniken und Erfolge bei Gelenkschmerzen und Schmerzen nach Operationen. Aber auch bei Übelkeit, Erbrechen oder allergischen Schnupfen zeigt sich die Akupunktur als hilfreiche Therapiemaßnahme. Im Text beschreiben die Experten genau, welche Form der Akupunktur für welche Diagnose am hilfreichsten ist.
Laut Meta-Analysen kann Akupunktur im Vergleich zu Patienten, die noch keiner spezifischen Therapie unterliegen, bei Kniebeschwerden den Schmerz um bis zu 19,5 Prozent lindern, bei Hüftschmerzen um bis zu 29 Prozent; im Vergleich zu Placebo liegt der Effekt bei ca. 5 Prozent.
Eine spannende Indikation könnte sich in der Prävention und Therapie von Muskelverletzungen – im Profifußball die häufigste Verletzungsart – ergeben: Bezüglich Steigerung der muskulären Kraftentwicklung und Flexibilität deuten experimentelle Studien auf einen Effekt des Dry Needling hin – einer speziellen Akupunkturmethode, bei der Verspannungspunkte gelöst werden.
Nebenwirkungen wie Hämatome bei 6 Prozent und Schmerzen an der Einstichstelle der Nadel bei 2 Prozent sind in Bedeutung und Vorkommen vergleichsweise vernachlässigbar.
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Journalisten stellen wir bei Interesse gerne den vollständigen Beitrag Akupunkturtechniken im Profifußball erschienen in Der Unfallchirurg 6 | 2018 (DOI: 10.1007/s00113-018-0500-0) kostenlos zur Verfügung.
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