Der Weg in den Wald
Medizinische Auseinandersetzung mit der Natur | Konzepte für die präventive Waldnutzung: Vom Waldbaden Shinrin-yoku zur Waldtherapie
Heidelberg, 28. April 2020
Der tiefe Wunsch im Menschen nach einem Ort der Ruhe zum Abschalten und Entspannen wächst stetig. Auf die Frage nach dem ‚Warum‘ erklären acht von zehn Deutschen, dass ihr Leben stressbelastet sei. Dabei ist hilfreich, dass Deutschland im EU-Vergleich das meiste Waldaufkommen pro Einwohner hat. Warum also nicht gemäß dem Motto ‚back to nature‘ den Wald nutzen, um zur inneren Ausgeglichenheit zu gelangen? Die beiden Wissenschaftlerinnen Angela Schuh und Gisela Immich gehen in ihrem Springer-Sachbuch Waldtherapie der Bedeutung des Waldes für Körper und Seele des Menschen nach: Sie nehmen den Leser mit auf eine Reise vorbei an historischen und soziologischen Zusammenhängen und geben konkrete Handlungsanweisungen, wie der Mensch durch den Wald gesund bleiben kann.
Gehörten in den 60ern die Sonntagsausflüge zum Standardprogramm einer Familie, so kennen die Menschen heute den Wald kaum noch als Ausflugsziel. Zeit im Grünen nahm damals viel mehr Raum ein und so lag der Medienkonsum bei 210 Minuten pro Tag. Im Jahr 2015 vervielfachte sich dieser Konsum durch die vielen digitalen Angebote auf 560 Minuten, was 9 Stunden entspricht. „Der Wald heute ist zwar immer noch Schutzraum oder wirtschaftliche Ressource, im Kontext mit unserem heutigen modernen Leben gewinnt er als Ort für Auszeiten und als Kraft- und Sinnspender immer mehr Bedeutung – für viele Menschen ist er ein Sehnsuchtsort“, so die Autorinnen.
Schuh und Immich zeigen auf, wie die Atmosphäre des Waldes mit allen Sinnen genutzt werden kann, welche psychischen und physischen Effekte zu erwarten sind und geben dabei praktische Anwendungsempfehlungen. Wie wird Shinrin-yoku, das Waldbaden durchgeführt? Wo sind im Rahmen des Heilens die Grenzen mit Blick auf den Wald gesetzt? Wo lauern dort heute noch Gefahren und welche sind dies? Wann eignet sich ein Wald für eine Waldtherapie? Welche Kriterien braucht es für einen Kur- und Heilwald? Welche Voraussetzungen sind nötig, um als Wald-Gesundheitstrainer oder Waldtherapeut zu arbeiten?
Aufgrund des verständlichen Schreibstils richtet sich dieses Buch nicht nur an Menschen in Gesundheitsberufen, Psychologen, Vertreter der „Grünen Berufe“ oder Ärzte mit Fokus auf Naturheilverfahren. Es ist für alle Menschen geschrieben, die sich mit den Auswirkungen der Natur und der Wälder auf die menschliche Gesundheit beschäftigen.
Dr. rer. biol. hum. Dr. med. habil. Dipl. Meteorologin Angela Schuh ist Professorin für Medizinische Klimatologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Akademische Direktorin am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung (IBE) der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie leitet das Fachgebiet Medizinische Klimatologie/ Versorgungsforschung Kurortmedizin und ist international anerkannte Expertin für Klimatherapie.
Gisela Immich, M.Sc., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung (IBE) der Ludwig-Maximilians-Universität München und befasst sich mit Waldtherapie und Gesundheitsförderung sowie unterschiedlichen Naturheilverfahren.
Angela Schuh | Gisela Immich
Waldtherapie
Das Potential des Waldes für Ihre Gesundheit
2019. 148 S., 6 Abb.
Softcover € 19,99 (D) | € 20,55 (A) | sFr 22.50 (CH)
ISBN 978-3-662-59025-6
Auch nur als eBook verfügbar
Weitere Informationen
Pressemitteilung + Downloads
News-Bereich der Springer-Gruppe
Informationen zum Buch
www.springer.com/de/book/9783662590256
Service für Journalisten
Journalisten erhalten auf Anfrage ein Rezensionsexemplar des Buches Waldtherapie von uns zugesandt.
Kontakt
Uschi Kidane | Springer Nature | Communications | tel +49 6221 487 8166 | uschi.kidane@springer.com