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Irrtümer der Medizin und Naturwissenschaften

Springer Spektrum-Autor zeigt, dass Irren auch in der Wissenschaft nur allzu menschlich und eine Stufe auf dem Weg zu gesicherten Erkenntnissen ist

Heidelberg, 28. Oktober 2014

© SpringerDie naturwissenschaftliche Forschung produziert weltweit tagtäglich eine immense Flut von Daten, gewinnt neue Erkenntnisse und stellt darauf basierend neue Hypothesen und Theorien auf. Da Naturwissenschaftler, so wenig wie andere Menschen, gegen Fehler nicht gefeit sind, kommen sie dabei auch zu Fehleinschätzungen oder irrtümlichen Interpretationen. In dem eben bei Springer Spektrum erschienenen Sachbuch Erkenntnisse und Irrtümer in Medizin und Naturwissenschaften liefert der Autor Hans R. Kricheldorf eine unterhaltsame Darstellung dieses Phänomens. Er untersucht, inwieweit Naturwissenschaften langfristig verlässliche Erkenntnisse hervorbringen und auf welche Weise Irrtümer und Fehler durch Voranschreiten der Forschung immer wieder beseitigt werden können.

Im ersten Teil des Buches beschäftigt sich der Autor mit der Frage, was unter Naturwissenschaften, Naturgesetzen und Grundlagenforschung grundsätzlich zu verstehen ist und definiert diese Begriffe eindeutig. Darüber hinaus beschreibt er die Arbeitsweise naturwissenschaftlicher Forschung als Suche nach Beobachtungen, Messungen und Experimenten, die unabhängig von Zeit, Raum und subjektiven Eigenschaften des Forschers wiederholt werden können. Wie wichtig Naturgesetze im Alltag und in der Geschichte der Menschheit sind, stellt der Autor beispielsweise anhand des Gravitations- und Hebelgesetzes dar. „Es war und ist für die Menschen überlebensnotwendig, den Umgang mit den Eigenschaften der Natur, und das heißt mit Naturgesetzen, so schnell wie möglich und so optimal wie möglich zu erlernen“, erläutert Kricheldorf.

Im zweiten Teil des Buches nimmt der Autor Irrtümer aus Medizin, Biologie, Chemie, Physik und Geologie unter die Lupe und zeigt auch, wie diese berichtigt wurden. „Manch großer Name erscheint heute in weniger strahlendem Licht, wenn man seine Irrtümer genauer unter die Lupe nimmt“, sagt Kricheldorf und fügt hinzu: „Etliche der heute allgemein anerkannten Theorien benötigten teilweise Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte, ehe sie von den Koryphäen der damaligen Zeit endlich akzeptiert wurden. Manche Entdecker wurden gar erst nach ihrem Tod gefeiert“. In diesem Teil des Buches trifft der Leser auf Namen hochkarätiger Forscher, wie beispielsweise Louis Pasteur, Charles Darwin, Albert Einstein oder Ignaz Semmelweis.

In seinem Buch zeigt Kricheldorf, wie Naturwissenschaften Erkenntnisse von bleibender Gültigkeit erbringen können und dass Irrtümer und Fehleinschätzungen notwendigerweise zum Fortschritt der naturwissenschaftlichen Forschung gehören. Weil der Mensch nun mal kein fehlerfrei arbeitendes Gehirn besitzt und Emotionen oft das rationale Denken beeinflussen, gehört die ständige Korrektur von Irrtümern notwendigerweise zur Forschung, auch wenn dies selten erwähnt wird. Dies stellt der Autor im historischen Kontext umfassend dar. Zitate zahlreicher Geistesgrößen erhöhen das Lesevergnügen.

Prof. Dr. Hans R. Kricheldorf lehrte und forschte an den Universitäten Freiburg und Hamburg im Bereich der Makromolekularen Chemie. Heute widmet er sich eindrucksvoll seinem Hobby, die Naturwissenschaften historisch zu betrachten.

Hans R. Kricheldorf
Erkenntnisse und Irrtümer in Medizin und Naturwissenschaften
2014, XI, 259 S., 2 Abb.
Softcover € 19,99 (D) | € 20,55 (A) | sFr 25.00 (CH)
ISBN 978-3-662-43362-1
Auch als eBook verfügbar

Bild: Coverabbildung des neuen Sachbuchs Erkenntnisse und Irrtümer in Medizin und Naturwissenschaften von Springer Spektrum | © Springer

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