Personalregelung 2.0: Perspektive für Pflegekräfte
In Zukunft mehr Pflegepersonal? Neues Bemessungsinstrument PPR 2.0 geht 2023 an den Start | Jubiläum: Verlag Springer Medizin mit Geschäftsbereich Springer Pflege richtet Gesundheitspflege-Kongress in Hamburg am 4. und 5. November 2022 zum 20. Mal aus
Hamburg | Berlin, 07. September 2022
Darauf haben viele Pflegefachkräfte gewartet: Zum 1. Januar 2023 soll ein Instrument zur Personalbemessung kommen, um die prekäre Personalsituation in Krankenhäusern zu verbessern. Die neue Pflegepersonal-Regelung mit dem Namen PPR 2.0 ist nicht unumstritten. „Doch die PPR 2.0 ist das einzige uns zur Verfügung stehende Instrument, das kurzfristig bundesweit in den Krankenhäusern einsetzbar ist“, betont Sandra Mehmecke, wissenschaftliche Leiterin der Fachkommission beim Deutschen Pflegerat (DPR). „Damit können wir erstmalig Transparenz darüber schaffen, wie der Bedarf an Personal tatsächlich aussieht.“ Über Pro und Contra der PPR 2.0 diskutiert Mehmecke mit weiteren Pflegeexpertinnen und -experten auf dem Gesundheitspflege-Kongress, der am 4. und 5. November 2022 in Hamburg stattfindet. Dabei steht ein Jubiläum an: Der Springer Medizin Verlag mit seinem Geschäftsbereich Springer Pflege veranstaltet den als „Pflegegipfel des Nordens“ bekannten Kongress dieses Jahr zum 20. Mal.
Im Juli 2022 hat das Bundesgesundheitsministerium die Eckpunkte zur Umsetzung der PPR 2.0 veröffentlicht – doch den Vorschlag gibt es bereits seit zwei Jahren: Schon im Jahr 2020 haben der DPR, die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die Gewerkschaft verdi das von ihnen zusammen entwickelte Instrument PPR 2.0 vorgestellt. „Wir haben dabei das etablierte, aber nicht verpflichtende Instrument der PPR aus den 90er Jahren modernisiert und die PPR 2.0 an 44 Krankenhäusern in Pre-Tests überprüft“, berichtet Mehmecke. Kritikern, die eine völlig neu konzipierte Personalbemessung fordern, hält sie entgegen: „Die Pflegefachkräfte brauchen jetzt eine Perspektive für einen Personalaufbau und können nicht mehr warten.“ Zudem begreife sich die PPR 2.0 als lernendes System, das sich fortlaufend weiterentwickeln soll. „Dafür brauchen wir ein pflegewissenschaftliches Institut für die Personalbemessung, das öffentlich finanziert werden sollte“, fordert Mehmecke, die auch Geschäftsführerin des DBfK Nordwest ist.
Doch woher soll das weitere Personal kommen, das für die Umsetzung der PPR 2.0 notwendig wäre? Darauf gibt eine neue Studie unter anderem der Arbeitnehmerkammer Bremen eine Antwort: Viele Pflegefachkräfte, die dem Beruf den Rücken gekehrt haben oder nur in Teilzeit arbeiten, würden bei besseren Arbeitsbedingungen wieder zurückkehren beziehungsweise aufstocken. Zusammen ergibt das ein Potenzial von 300.000 bis 660.000 zusätzlichen Pflegekräften! Als stärkste Motivation nannten die Befragten: eine Personalbemessung, die sich am tatsächlichen Pflegebedarf ausrichtet.
Für das umfangreiche Programm des 20. Gesundheitspflege-Kongresses, der dieses Mal neben zwei Kongresstagen und Fachausstellung noch einige Live-Webinare umfasst, konnten neben den bisherigen großen Kliniken der Region weitere Kooperationspartner gewonnen werden: das Katholische Marienkrankenhaus sowie das Klinikum Itzehoe, die Regio Kliniken sind erstmals in Präsenz dabei. Eröffnet wird der Kongress unter anderem von der Präsidentin des DPR, Christine Vogler, und der Bundesgeschäftsführerin des DBfK, Dr. Bernadette Klapper. Die Keynote hält die deutsche Motorsportlegende Ellen Lohr. Mehr über das Programm finden Sie hier
Kongressorganisation: Andrea Tauchert | Springer Medizin Verlag | tel +49 30 82787-5510 | andrea.tauchert@springer.com
Springer Pflege (www.springerpflege.de) ist Anbieter qualitativ hochwertiger Fachinformationen und Services für alle Akteure der Pflege im deutschsprachigen Gesundheitswesen – von der professionellen Pflege bis hin zu pflegenden Angehörigen. Die Angebotspalette umfasst dabei verschiedenste Printprodukte, den Bereich Fort- und Weiterbildung, den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen sowie umfangreiche Online-Services. Die Verlagsprodukte zeichnen sich durch exzellente Vernetzung aus – sowohl zu wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Berufsverbänden als auch zu Herausgeber*innen und Fachautoren*innen. Springer Pflege ist ein Bereich des Springer Medizin Verlages und damit Teil von Springer Nature.
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Weitere Informationen
Informationen zum 20. Gesundheitspflege-Kongress
www.gesundheitskongresse.de/hamburg/2022/
Übersicht zu allen Gesundheitskongressen
www.gesundheitskongresse.de/
Übersicht zur Webinarreihe Care – Mind – Life
www.gesundheitskongresse.de/live-webinare/care-mind-life/2022/
Akkreditierung
Journalisten können sich für den 20. Gesundheitspflege-Kongress in Hamburg akkreditieren, siehe Kontakt
Kontakt
Uschi Kidane | Springer Nature | Communications | tel +49 6221 487 8166 | uschi.kidane@springer.com