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Generation Serienjunkie: Vom Hype zum Kultobjekt

Veränderte Sehgewohnheiten durch „binge watching“ | Neues Springer-Filmbuch über die Serie als Spiegel unserer Gesellschaft  

Heidelberg, 24. August 2017

Book cover: Von Game of Thrones bis The Walking DeadGame of Thrones, Greys Anatomy und CSI – für viele Menschen gehören diese Serien nicht nur zum alltäglichen Abendprogramm, sondern sind ein fester Bestandteil ihres Lebens geworden. Dieser Hype macht Zuschauer zu regelrechten Junkies. Doch was macht ihre immense Anziehungskraft aus? Das neue Springer-Sachbuch Von Game of Thrones bis The Walking Dead – Interpretation von Kultur in Serie geht der neuen Faszination einiger populärer Serien mithilfe interdisziplinär wissenschaftlicher Untersuchungen auf den Grund. Das Filmbuch analysiert auf unterhaltsame und anschauliche Weise Highlights der Serienkultur – auch für nicht-wissenschaftliche Fans.

Heutige Serien grenzen sich stark von früheren Formen ab. Klassischerweise hat jede Episode eine abgeschlossene Handlung wie bei The Simpsons. Immer öfter werden Geschichten aber, wie in Breaking Bad, episodenübergreifend erzählt. Die moderne Serie kombiniert beide Erzählweisen. Jede Folge behandelt eine abgeschlossene Handlung, aber tiefgreifendere Geschichten durchlaufen die verschiedenen Staffeln wie beispielsweise in Emergency Room und Supernatural. Das schafft vor allem Zeit für komplexe Charaktere und spannungsgeladene Beziehungen und Handlungsstränge. 

Die veränderte Erzählweise hat auch die Sehgewohnheiten beeinflusst und zu exzessivem Serienkonsum geführt. Beim „binge watching“ wird nicht nur eine Folge geschaut, sondern am besten gleich die ganze Staffel auf einmal. Ein anschließendes „purgeing“, des zu schnell Verschlungenen, ist aber laut den Herausgebern Timo Storck und Svenja Taubner nicht zu erwarten. Stattdessen berührt die moderne Serie in besonderer Weise und regt zum Nachdenken an. Sie ist als Spiegel der Gesellschaft zentraler Gegenstand des Filmbuches. „Dabei ging es uns weniger um das ‚Enttarnen‘ einer vermeintlichen Serienpathologie oder das Aufzeigen einer ‚eigentlichen‘ Bedeutung, sondern um das Verstehen dessen, was sie so anziehend macht“, schreiben die Herausgeber.

Die Kapitel des Bandes behandeln 20 verschiedene Serien zu unterschiedlichen Themen, unter anderem über alternative Gesellschaften wie Game of Thrones oder Hell on Wheels, über Geschlechter und ihre Verhältnisse wie Masters of Sex oder Mad Men, deutschsprachige Serien wie Lindenstraße und Vorstadtweiber und die Dualität zwischen Gut und Böse wie Breaking Bad, The Wire oder CSI

Timo Storck | Svenja Taubner (Hrsg.)
Von Game of Thrones bis The Walking Dead 
Interpretation von Kultur in Serie
2017. 340 S. 100 Abb. in Farbe
Hardcover € 39,99 (D) | € 41,11 (A) | CHF 42.50
ISBN 978-3-662-53688-9
Auch als eBook verfügbar

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Stella Müller | Springer Nature | Communications | tel +49 6221 487 8414 | 

stella.mueller@springer.com