Kommunikation im Zeitalter von WhatsApp & Co.
Zwischenmenschlicher Austausch wird digitaler und unverbindlicher | Springer-Sachbuch erläutert, wie sich die kommunikative Selbstbestimmung zurückerobern lässt
Wiesbaden, 20. April 2020
Lieber eine schnelle Sprachnachricht als ein persönlicher Anruf, ein Smiley statt eines Grußes – die Kommunikation verändert sich im digitalen Zeitalter. Der Austausch wird unverbindlich, aber gleichzeitig steigt der Kommunikationsdruck durch soziale Medien und Netzwerke. In Ruhe einen Kaffee trinken, die Aussicht genießen? Geht nicht, jede WhatsApp muss umgehend beantwortet werden und die Likes unter dem gerade geposteten Foto zählen mehr als der Genuss des Augenblicks. Die zwischenmenschliche Kommunikation kommt dagegen viel zu kurz.
Das gerade bei Springer erschienene Sachbuch Smiley. Herzchen. Hashtag. zeigt, wie aktuelle Kommunikationsmedien wie WhatsApp, Facebook oder Instagram die zwischenmenschliche Kommunikation beeinflussen und wie diese Veränderungen unsere Beziehungen und unser gesellschaftliches Zusammenleben schleichend verändern. „Die Verfügbarkeit einer Vielzahl von Medien stellt uns vor große Herausforderungen. Das Buch liefert Antworten auf die Frage, warum das Kommunizieren im Privat- oder Berufsleben plötzlich schwieriger geworden ist“, erläutert die Autorin Uta Buttkewitz. Sie stellt die These auf, dass bei sozialen Netzwerken nicht der Inhalt, sondern die Nachricht selbst im Vordergrund steht: „Ein Großteil der Kommunikation findet nur noch um ihrer selbst willen statt, das Medium ist die Botschaft."
Am Ende gibt sie den Lesern Tipps, wie diese es aber dennoch schaffen, auch im digitalen Zeitalter bei sich zu bleiben und sich nicht von kurzfristigen Erregungszuständen der Medien aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Ihr geht es nicht darum, analoges und digitales Kommunizieren gegeneinander auszuspielen. Sie fordert stattdessen: „Wir sollten bewusste Entscheidungen für Medien und ihre Nutzung treffen und dadurch unsere kommunikative Selbstbestimmung zurückgewinnen.“ Mit acht Thesen liefert sie einen praktischen Leitfaden für den achtsamen Umgang mit WhatsApp, Facebook & Co. Dadurch könne eine dialogische Kommunikation entstehen, die für stabile Beziehungen essenziell ist.
Das Werk bildet den Auftakt der bei Springer Vieweg erscheinenden Buch-Reihe Über/Strom – Wegweiser durchs digitale Zeitalter. Darin sollen Wege durch das Dickicht der neuen Technologien aufgezeigt werden. Die Bücher beschäftigen sich mit folgenden Fragen: Wie verändern sich menschliche Beziehungen? Welchen Stellenwert hat heutzutage noch das ‚alte‘ Analoge? Wie können wir mit Künstlicher Intelligenz leben? Wie verändern sich Arbeitsbedingungen und Arbeitsverhältnisse? Was bedeuten Inklusion und Diversität in einer ‚smarten‘ globalen Gesellschaft? Insgesamt sollen zwei Bücher pro Jahr erscheinen.
Dr. Uta Buttkewitz studierte Germanistik, Geschichte, Ur- und Frühgeschichte und Englische Sprachwissenschaft an der Universität Rostock und promovierte über das Problem der Simulation in Texten von Thomas Mann. Nach einem Volontariat am Museum für Kommunikation in Berlin arbeitet sie seit mehreren Jahren im Wissenschaftsmanagement an der Universität Rostock.
Uta Buttkewitz
Smiley. Herzchen. Hashtag
2020, 110 S.
Softcover + eBook € 20,00 (D) | € 20,56 (A) | sFR 20.50 (CH)
ISBN 978-3-658-28437-4
Auch nur als eBook verfügbar
Bild: Coverabbildung des Buchs Smiley. Herzchen. Hashtag von Springer | © Springer
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