Mobbing – Wenn die Schule zur Hölle wird

Springer-Fachbuch mit Praxisbezug liefert Erklärungsansätze | Effiziente Präventions- und Interventionsmaßnahmen | 11 Anti-Mobbing-Programme für Schulen

Heidelberg, 25. März 2020

Mobbing stellt ein weit verbreitetes Problem dar und gehört zum Alltag vieler Schülerinnen und Schüler. Laut aktueller Studien ist in Deutschland jedes sechste Kind davon betroffen. Die möglichen Folgen für die Opfer sind gravierend: Sie reichen von psychosomatischen Beschwerden, Schulverweigerung und sozialem Rückzug bis hin zu Depression, Suizidgedanken oder sogar -handlungen. Bei den Tätern handelt es sich häufig um keine Einzelpersonen - oft beteiligt sich gleich die ganze Klasse. Aber was genau ist Mobbing eigentlich und wie äußert es sich? Warum gibt es das überhaupt? Wie kann man damit umgehen oder noch besser, es direkt verhindern? Mit solchen grundlegenden Fragen beschäftigten sich auch die Teilnehmer eines Master-Seminars der Psychologie an der Universität Luxemburg. Das Ergebnis ist das kürzlich bei Springer erschienene Fachbuch Mobbing an Schulen.

In der allgemein verständlichen Publikation kommen weder neuste wissenschaftliche Erkenntnisse, noch die Praxis zu kurz. Neben den oben genannten Grundlagen beschreiben die Autoren detailliert elf Anti-Mobbing-Programme, die explizit für den Gebrauch an Schulen entwickelt wurden sowie verschiedene Konzepte zur Mobbingnachsorge. Zahlreiche Exkurse, zur rechtlichen Einordnung von Mobbing oder zu Zivilcourage beispielsweise, erweitern den Blick. Das Cybermobbing, eine Schöpfung des Internet-Zeitalters, wird ebenfalls vertieft.

Das Buch richtet sich nicht nur an Schulpsychologen, psychologische Dienste, Lehrkräfte, Schulleitungen oder in der Aus- und Fortbildung tätige Personen, sondern an jeden, der sich mit dem Phänomen Mobbing an Schulen wissenschaftlich fundiert auseinandersetzen möchte.

Dr. Matthias Böhmer, Diplom-Psychologe, wissenschaftliche Tätigkeiten an mehreren Universitäten, seit 2008 an der Universität Luxemburg, Forschung im Bereich der empirischen Bildungsforschung sowie zur REVT.

Prof. Dr. Georges Steffgen, Diplom-Psychologe, seit 2003 Professor für Sozial- und Arbeitspsychologie an der Universität Luxemburg, Forschung zu Aggression, Emotionsregulation und Gesundheitsförderung.

Matthias Böhmer | Georges Steffgen (Hrsg.)
Mobbing an Schulen
Maßnahmen zur Prävention, Intervention und Nachsorge
2020, 313 S., 40 s/w Abb. 
Softcover € 34,99 (D) | € 35,97 (A) | sFr 39.00 (CH)
ISBN 978-3-658-26455-0
Auch nur als eBook verfügbar