Regeln - zwischen Liebe und Hass
Gute und schlechte Regeln unterscheiden können | Regeln glaubhaft vermitteln | Vertrauen durch Integrität schaffen | Widerstand gegen Regeln vermeiden | Compliance-Psychologie
Heidelberg, 23. März 2022
„Auch Sie haben schon einmal eine Regel gebrochen. Woher wir das wissen? Ganz einfach: Kein Mensch kann jede Regel zu jedem Zeitpunkt vollständig einhalten. Er wäre gar nicht lebensfähig“, so steigen Sven Seibold und Ruth Linssen in ihr neuestes Springer-Sachbuch ein, in dem sich alles um Regeln dreht. In Regeln brauchen Vertrauen erklären die beiden Experten, warum der Mensch sie befolgt, warum er sie braucht – und warum er sich oft nicht an sie hält. Sie gehen auch der Frage auf den Grund, wieso unsere Gesellschaft trotz zahlreicher nicht eingehaltener Verbote und Regelbrüche insgesamt ganz gut funktioniert. Gleichzeitig zeigen die Autoren, warum die Verbindlichkeit von Regeln essentiell ist, um das Zusammenleben zu ermöglichen, egal ob in Familien, Unternehmen oder der Gesellschaft.
Der konsequente und kluge Umgang mit Regeln ist ein Marathonlauf, der dem Einzelnen auch ein Quantum Leidensfähigkeit abverlangt. Das gilt im Privaten wie im Berufsleben. Wenn Menschen allerdings nicht verstehen, warum sie sich an eine Regel halten sollen, werden sie dazu nicht bereit sein; sie werden sich sträuben, wenn es zu anstrengend wird oder unsinnig erscheint. Denn das Einhalten von Regeln erfordert einen steten Kampf gegen Bequemlichkeit, Ignoranz und Egoismus. Dies hat sich zuletzt durch die Corona-Pandemie bestätigt: nicht allen fiel es leicht, sich zugunsten anderer an Einschränkungen zu halten. Aber auch im Alltag von Unternehmen ist Regeleinhaltung wichtig. Dort wird das meist als Compliance bezeichnet. Und auch dazu liefert das Buch zahlreiche Beispiele.
Die Experten formulieren in diesem Buch Eckpfeiler, die es einfacher machen, Regeln zu verstehen und zu akzeptieren, sowie gekonnt mit Regelbrüchen umzugehen. Anhand zahlreicher Fallbeispiele und Veranschaulichungen machen sie deutlich, warum Regeln gleichzeitig Sicherheit geben und einschränken, warum der Mensch sie einerseits dringend braucht und andererseits nicht immer einhalten muss. Denn keine Regel ist perfekt – deshalb gibt es Ausnahmen. Warum manche Menschen selbst dann keine Ausnahmen machen, wenn eine Regel sinnlos scheint, und darauf beharren, dass andere es ihnen gleichtun, zeigt dieses Sachbuch ebenfalls. Das Buch gibt denen Anleitung, die Regeln glaubwürdig aufstellen müssen, sowie denen, die sich ungern an sie halten. Obwohl der Fokus des Buches auf Regeln im beruflichen Kontext liegt, lassen sich die Hinweise spielend auf zahlreiche alltägliche Situationen übertragen, in denen Regeln eine Rolle spielen. Nicht zuletzt gehen Seibold und Linssen auf die sozialen und psychologischen Mechanismen ein, die dafür sorgen, dass die Mehrheit viel lieber verbietet als sich selbst an Gebote zu halten.
Sven Seibold ist Psychologe und Professor für Wirtschaftspsychologie. Er berät Unternehmen in Fällen von Mobbing, Burn-out, Wirtschaftskriminalität und Wirtschaftsspionage.
Ruth Linssen ist Professorin für Soziologie und Strafrecht an der Fachhochschule Münster. Sie berät und schult Behörden und Unternehmen zu den Themen Organisationskultur, Compliance und Korruptionsprävention.
Sven Seibold | Ruth Linssen
Regeln brauchen Vertrauen
Warum wir gerne verbieten und uns selbst nicht an alle Gebote halten
2022, 200 S.
Softcover € 19,99 (D) | € 20,55 (A) | sFr 22.50 (CH)
ISBN 978-3-662-64187-3
Auch als eBook verfügbar
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Informationen zum Buch
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