Spielen macht glücklich
Springer-Sachbuch zeigt auf, welche Faszination Spielen auf Kinder und Erwachsene ausübt | Mehr Lebensfreude und Gesundheit – Gegenentwurf zum Optimierungswahn der Leistungsgesellschaft
Wiesbaden, 02. April 2020
„Jeder Mensch muss spielen!“, davon sind Sabine Weinberger und Helga Lindner überzeugt. Denn durch Spielen können sich die Menschen wichtige Schlüsselqualifikationen wie Kreativität, Kommunikationsfähigkeit und Kooperation aneignen. Spielen ist eine Tätigkeit, die ohne äußeren Zwang geschieht und meistens auch ergebnisoffen verläuft. Doch in unserer leistungsorientierten Gesellschaft kommt eine spielerische Herangehensweise an das Leben häufig zu kurz. Das gerade bei Springer erschienene Buch Faszination Spiel bietet deshalb einen Gegenentwurf zum Optimierungswahn, dem Kinder ausgesetzt sind, und der sich dann im Erwachsenenalter in Form der Selbstoptimierung fortsetzt. Die beiden Autorinnen zeigen auf, was Spielen für Kinder bedeutet, wie sich dies in der Jugend verändert und wie viel Lebensfreude und Gesundheit Erwachsene dazu gewinnen können, wenn sie wieder mehr Spiel ins Leben bringen.
„Beim Spielen kann sich der Mensch in all seinen Facetten erleben. Wenn wir das Kind und den Erwachsenen aber nur mehr in den Bereichen sehen, wo er Leistung erbringt - in der Schule oder im Beruf - dann besteht die Gefahr, dass wir viele einzigartige Eigenschaften gar nicht mehr wahrnehmen“, betonen Sabine Weinberger und Helga Lindner. Das Buch geht anhand von entwicklungspsychologischen Grundlagen, Geschichten und vielen Beispielen dem Phänomen der Faszination im Spiel nach. Es stellt heraus, wie viel die Menschen von dieser Faszination von Geburt an mitbringen und wie unterschiedlich sich diese Fähigkeit in den verschiedenen Lebensabschnitten zeigt. Immer wieder betonen sie die positive Wirkung der spielerischen Beschäftigung. „Im Spiel werden Fähigkeiten miteinander vernetzt und zwar ohne Bemühen und Anstrengung, es passiert von selbst.“
Macht es einen Unterschied, ob sich Kinder für ein Brettspiel oder für Online-Games am PC entscheiden? Dieser Frage gehen die Autorinnen in einem Exkurs nach. Dort stellen sie die reale und die virtuelle Spielwelt gegenüber – beide Welten üben Faszination auf die Spieler aus. Allerdings können räumliche, körperliche und sinnliche Wahrnehmungen im realen Spiel synchron und echt erfahren werden, während dies in der virtuellen Welt nur sehr reduziert möglich ist.
In ihrem Buch liefern sie außerdem zahlreiche Tipps, auf welche Weise die Faszination des Spiels als wichtige Ressource für ein lebendiges Leben wieder entdeckt werden kann. Denn der Mensch spielt ein Leben lang.
Sabine Weinberger arbeitete bis 2015 als Psychologische Psychotherapeutin mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in freier Praxis. Daneben war sie Lehrbeauftragte an Fachhochschulen für Soziale Arbeit sowie der Universität Bamberg und ist Autorin von Fachbüchern, u.a. zur Spielpsychotherapie. Heute ist sie als Coach und Supervisorin tätig.
Helga Lindner war im Kindergarten, in der Jugendhilfe und der Frühförderung beschäftigt. Sie unterrichtete in einer Fachschule das Fach „Spiel“ und bietet Fortbildungen für therapeutische und pädagogische Berufe an. Seit 2007 ist sie als approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in eigener Praxis niedergelassen.
Weinberger, Sabine/Lindner, Helga
Faszination Spiel
2020, 168 S.
Softcover € 20,00 (D) | € 20,56 (A) | sFr 22.50 (CH)
ISBN 978-3-658-27049-0
Auch als eBook verfügbar
Bild: Coverabbildung des Buchs Faszination Spiel von Springer | © Springer
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