Die Stadt der Glückseligen

Wie Städte und Kommunen erfolgreich smart werden können | Springer-Fachbuch stellt praktikable Lösungen aus Deutschland vor

Wiesbaden, 05. März 2020

Die Smart City-Bewegung will Voraussetzungen schaffen, die ein gutes Zusammenleben in Städten und Gemeinden fördern. Verwaltungen der Kommunen kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Durch den Einsatz moderner technischer und analoger Lösungen haben sie es in der Hand, die Stadt der Zukunft funktionsfähiger, effizienter und nachhaltiger zu planen – smart eben. Wichtiges Instrument hierbei ist die Vernetzung. Welche Licht- und Schattenseiten es bei smarten Entwicklungen gibt und wie eine positive Transformation gelingen kann, beschreibt das gerade bei Springer erschienene Buch Smart City – Made in Germany. Für das umfangreiche Werk hat Herausgeberin Chirine Etezadzadeh führende deutsche Unternehmen, Verbände, Vereine, Universitäten, Startups und Experten zusammengebracht. Sie stellen gelungene Projekte und Lösungen aus Deutschland vor. 

Die 142 Autoren zeigen einen Querschnitt der Gesellschaft und integrieren neben Themen aus den sozialen und technischen Infrastrukturen, der Ökonomie und Philosophie auch die Bereiche Bildung und Kunst. Die Rolle der öffentlichen Daseinsvorsorge wird ebenso thematisiert wie Sicherheit und Datenschutz „Städte und Gemeinden sind ein idealer Raum, um entsprechende Maßnahmen erlebbar umzusetzen. Ein konstruktives Smart-City-Leitbild hat das Potenzial, eine gesellschaftliche Bewegung in Gang zu setzen, in die sich viele einbringen werden“, betont die Herausgeberin. 

Wie ein effektives Verkehrsmanagement mithilfe der Vernetzung verschiedener Dienstleister den Verkehr in den Städten sauberer und komfortabler machen kann, erläutert beispielsweise Frank van der Sant, Geschäftsführer des Parkhausbetreibers apcoa. Besonders aktuell in Zeiten des Corona-Virus ist das Interview mit Wolfram Geier vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Er zeigt auf, welchen Beitrag der Einzelne in Krisenzeiten leisten kann und was eine Kommune widerstandsfähig macht. Werner Götz, Geschäftsführer beim Netzbetreiber transnetbw, entführt die Leser in das Jahr 2050. Ein Jahr, in dem die Energiewende bereits erfolgreich vollzogen ist. Dabei setzt er auf ein intelligentes Gesamtsystem, das sowohl physisch als auch digital ist.

Wichtig ist jedoch, dass eine Smart-City nicht als Selbstläufer verstanden wird. Denn diese Entwicklung fußt auf einer gemeinschaftlichen Haltung und Regulierung. „Die Frage, wie smart wir werden wollen, erfordert einen gesellschaftlichen Diskurs“, ist die Herausgeberin überzeugt. Als Diskussionsgrundlage stellt sie dafür den sogenannten Blisscity-Ansatz vor. „Blisscity“ steht für eine Stätte der Glückseligkeit, die das Wohl aller Bewohner – Menschen, Tiere und Pflanzen -  nachhaltig fördert. Ein gutes Miteinander steht dabei im Mittelpunkt. Das Konzept zeigt auf, wie die Kommunen selbst aktiv werden können und liefert Städten weltweit Inspiration, was mit Lösungen Made in Germany machbar ist.

Professorin Chirine Etezadzadeh leitet das SmartCity.institute. 2016-2019 war sie Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Smart City e.V. Seit über neun Jahren gestaltet sie mit zahlreichen Projekten, Publikationen und Veranstaltungen sowie beratend die Smart City Entwicklung mit. Die vorliegende Publikation initiierte im Jahr 2019 die Gründung des Deutschen Smart City Expertenrats, der die positiven Kräfte deutscher Experten bündeln und für die Städte der Welt nutzbar machen soll. 

Für Interviews steht die Autorin gerne zur Verfügung.

Chirine Etezadzadeh (Hrsg.)
Smart City – Made in Germany
2020, 921 S., 278 Abb. in Farbe und schwarz-weiß
Hardcover  € 99,99 (D) | € 102,79 (A) | sFR 110.50 (CH)
ISBN 978-3-658-27231-9
eBook € 79,99 (D) |  € 79,79 (A) | sFR 88.00 (CH)
ISBN 978-3-658-27232-6