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Die Unschuld der Maschinen

Worauf das menschliche Vertrauen in Technik basiert | Buchpräsentation auf der Frankfurter Buchmesse am 20. Oktober 2019

Frankfurt | Wiesbaden, 09. Oktober 2019

Book cover: Die Unschuld der Maschinen

Tablet. Smartphone. GPS. In unserer zunehmend smarten und digitalen Gesellschaft sind wir permanent gezwungen, Technik zu verwenden. „Technik kommt uns manchmal wie eine eigenständige Macht vor, in deren Obhut oder Fänge wir uns begeben, oft ganz freiwillig, aber häufig auch, weil uns nichts anderes übrig bleibt“ skizziert Mario Donick. Immer wichtiger aber werde, der Technik zu vertrauen. Denn je smarter Technik heute wird, desto undurchschaubarer wird ihre Funktionsweise. In seinem Sachbuch Die Unschuld der Maschinen beschäftigt sich Mario Donick daher mit der Frage, wie so ein Vertrauen möglich ist, wann Vertrauen in Technik gerechtfertigt ist, wie es enttäuscht wird und wie es wieder aufgebaut werden kann. Am 20. Oktober 2019 ab 11:30 Uhr zeigt der Autor in einem Vortrag auf der EDU Stage (Halle 4.2 C94) auf der Frankfurter Buchmesse an Beispielen, wie Sie „smarte“ Technik verstehen können, um ihr nicht länger blind vertrauen zu müssen.

„Technik beschützt und ernährt uns, Technik verbindet uns, Technik verlängert unser Leben. Technik verändert unser Menschsein, Technik forscht uns aus, und Technik tötet. Technik hat viele Seiten zwischen Verlockung und Verheißung, Bedrohung und Gefahr, und irgendwo dazwischen stehen wir“, schreibt Mario Donick in seinem Buch. Je komplexer Technik dabei wird – vernetzter, geschlossener, „smarter“ – desto undurchschaubarer werde sie für die meisten Menschen. Technik zu vertrauen und sich als von Technik abhängiger Mensch selbst zu vertrauen, auch wenn die Technik mal nicht zur Verfügung steht oder nicht wie gewünscht funktioniert, sei daher eine der wichtigsten Fähigkeiten der heutigen Zeit und dürfte es auch künftig bleiben, ist sich der Autor sicher. Denn nicht funktionierende Schalter und verlorene Urlaubsfotos seien nur Kleinigkeiten verglichen mit dem, was technologisch jetzt schon passiere und künftig noch geschehen werde: „Computer lernen heute selbstständig, Probleme zu lösen, ohne dass man ihnen Schritt für Schritt sagen müsste, wie sie das tun sollen.“ Das sei der wichtige Bereich des Machine Learnings, als eine Form sogenannter schwacher Künstlicher Intelligenz (KI). Als Teil von Netzwerken werten zudem Machine-Learning-Programme unsere Daten aus, während wir uns durch das Internet bewegen oder durch die Geschäfte in der Innenstadt. Unternehmen können uns so zielgerichtet Werbung anzeigen, während die Polizei durch Datenanalysen versucht, Verbrechen und Terrorismus zu verhindern. Als einzelner Mensch fühlen sich viele im Angesicht dieser Entwicklungen mitunter klein und machtlos, so Donick: „Oft wird der Vergleich mit dem Big Brother aus George Orwells Roman ‚1984‘ gezogen“. Bei aller Sorge aber sollten wir uns daran erinnern, dass zumindest heute bisher keine Maschine, kein Computerprogramm und kein Netzwerk wirklich selbstständig ist: „Alles, selbst die mitunter beeindruckenden Einzelleistungen der KI-Forschung, basiert auf den Entscheidungen menschlicher Entwickler.“ Entweder also haben Menschen einen Algorithmus programmiert oder Menschen haben die Daten ausgewählt und aufbereitet, die im Machine Learning verarbeitet werden. Mario Donick ist überzeugt: „Wegen dieser grundsätzlichen Unschuld der Maschinen ist es nach wie vor möglich, das Problem des Technikvertrauens zu bearbeiten, obwohl Technik so komplex und undurchschaubar wirkt.“

Wie aber können Menschen Technik vertrauen? Wie gehen Menschen damit um, wenn ihr Vertrauen gefährdet ist? Was müssen Menschen tun, um in einer immer „smarteren“ Welt handlungsfähig zu bleiben? In seinem Sachbuch liefert der Autor sowohl theoretische als auch praktische Impulse zu diesen Überlegungen. Er vermittelt zudem, was für die erfolgreiche Kommunikation mit dem technischen Kundendienst nötig ist und wirft einen Blick in die nähere Zukunft, in eine Welt, die noch viel intensiver durch intelligente Geräte vernetzt sein wird.

Dr. Mario Donick ist Kommunikationswissenschaftler. Er studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Rostock und war dort bis 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Informatik. 2016 erschien seine Dissertation zum Thema Unsicherheit und Ordnung der Computernutzung. Seitdem arbeitet er im und zum technischen Kundenservice und ist Autor und Entwickler.


Zu Die Unschuld der Maschinen findet folgende Veranstaltung statt:

Buchpräsentation am Sonntag, 20. Oktober 2019, 11:30-12:00 Uhr

auf der Frankfurter Buchmesse, Frankfurt EDU Stage: Halle 4.2 C94
Informationen und Anmeldung für JournalistInnen unter 
www.buchmesse.de/presse/akkreditierung 


Mario Donick
Die Unschuld der Maschinen
2019, 303 S.
Softcover + eBook € 24,99 (D) | € 25,58 (A) | sFr 27.00 (CH)
ISBN 978-3-658-24470-5
Auch nur als eBook verfügbar

Bild: Coverabbildung des Buchs Die Unschuld der Maschinen von Springer | © Springer

Service für Journalisten

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Kontakt

Karen Ehrhardt-Dreier | Springer Nature | Communications

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