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Digitales Neuland

Warum Deutschlands Manager jetzt Revolutionäre werden

Wiesbaden, 21. Oktober 2015

A_9783658096915.jpg © SpringerUnser Wohlstand hängt von der Digitalisierung ab, sagt Angela Merkel. Aber gibt es genügend Fach- und Führungskräfte in Deutschland, um Industrie 4.0 und das Internet der Dinge (IoT) bewältigen zu können? Nach Ansicht von Thomas Becker und Carsten Knop ist es ‚fünf vor zwölf‘. „Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen das Thema jetzt gemeinsam nach vorne tragen“, schreiben die beiden Herausgeber im Vorwort ihres neuen Springer Gabler-Sachbuchs Digitales Neuland. Das Buch liefert Antworten für alle, die wissen wollen, wie die Zukunft der deutschen Wirtschaft aussehen könnte. Vorstandsvorsitzende deutscher DAX30-Konzerne, Familienunternehmer, Wissenschaftler und CEOs von Banken gewähren in ihren Beiträgen Einblick in die jeweiligen Branchen und ihre Konzepte zur Industrie 4.0. Im Interview mit dem Wissensportal Springer für Professionals sprechen Becker und Knop über den deutschen Nachholbedarf in Sachen technologische Infrastruktur, die Geschäftsmodelle der Zukunft sowie den neuen Managertyp und leiten aus den Ergebnissen des Buches Empfehlungen für eine erfolgreiche digitale Transformation ab.

Wie sieht die Autobahn der Zukunft aus? Und wie die digitale Fabrik? Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich und welche Chance und Risiken ergeben sich daraus? Dies alles sind Fragen, die nicht nur die einschlägigen Messen wie CeBIT oder Hannover Messe beschäftigen, sondern auch die Aufsichtsräte, Vorstandsvorsitzende, CEOs, Familienunternehmer und Wissenschaftler, die im neuen Sachbuch von Thomas Becker und Carsten Knop zu Wort kommen. Die wichtigsten Ergebnisse fasst Thomas Becker in drei Punkten zusammen: „Die technologische Infrastruktur muss zwingend gegeben sein. Zudem ist es für die einzelnen Marktteilnehmer unabdingbar, eine Analyse zu starten, welche disruptiven Geschäftsmodelle das Unternehmen morgen gefährden können. Last but not least liegt eine Herausforderung darin, andere Managertypen zu gewinnen, die in der Lage sind, künftige Geschäftsmodelle zu bewerten und aufzubauen.“

Ein generelles Qualitätsproblem von Industrie 4.0 in Deutschland sieht Carsten Knop nicht. Für den verantwortlichen Wirtschaftsredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aber hat Industrie 4.0 ein Bekanntheits- und Verständnisproblem: „Dieses beginnt und endet bei den wichtigen technischen Fragen rund um die Standardsetzung – der Punkt klingt in den Ohren eines Laien sehr langweilig, letztlich entscheidet er aber über alles.“ Hinzu komme, dass die Übertragungsgeschwindigkeit in den deutschen Telekommunikationsnetzen nicht hoch genug ist: „Wenn es darum geht, mithilfe des Netzes ein Unternehmen in Echtzeit zu führen, wozu die Softwareprogramme und ihre Datenbanken inzwischen in der Lage wären, liegt in der Kommunikations-Infrastruktur in Deutschland viel zu viel im Argen.“ Auch organisatorisch stehen Unternehmen in Deutschland noch immer am Beginn des Umbaus, so Thomas Becker weiter. Es gelte, die jeweiligen Unternehmensbereiche auf allen Ebenen jetzt auf Industrie 4.0 vorzubereiten: „Die Nachfrage nach digital ausgebildeten Managern und Mitarbeitern wird schon bald weitaus größer sein als das Angebot.“ Darüber hinaus werde sich ein ganz neuer Managertyp durchsetzen. Höchste Ausprägungen bezüglich Intellekt, Durchsetzungsstärke, Führung, positive Aggressivität und Empathie müsse er in einer Art ‚Kür‘ miteinander verknüpfen. Er sei damit ein richtungsweisender Hybrid aus sich zum Teil widersprechenden Merkmalen: „Daher sprechen wir heute neben der Bedeutung des IQ und des EQ auch von der Wichtigkeit des DQ, dem ‚Digital Quotient‘.“

Der Transformationsprozess ist die eine Sache – die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle eine andere. Becker und Knop sehen auch hier noch Nachholbedarf bei deutschen Unternehmen. Dies aber sei unabhängig von der Größe, machen die Herausgeber der vorwiegend mittelständischen deutschen Industrie Mut: „Auch ein kleiner Handwerksbetrieb kann vom Wandel der Wirtschaft hin zur Industrie 4.0 profitieren – er muss nur die richtige Idee haben.“

Thomas Becker ist Managing Director bei Russell Reynolds Associates und verantwortet Besetzungen vor allem im Technologiebereich. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit der Digitalen Transformation und deren Auswirkungen auf Besetzungen im Top-Management.

Carsten Knop ist Verantwortlicher Redakteur für Wirtschaftsberichterstattung und Unternehmen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und befasst sich seit langem mit der Digitalen Transformationen in Unternehmen.

Thomas Becker | Carsten Knop (Hrsg.)
Digitales Neuland
Warum Deutschlands Manager jetzt Revolutionäre werden
2015, 199 S.
Hardcover € 24,99 (D) | € 25,69 (A) | sFr 26.50 (CH)
ISBN 978-3-658-09691-5
Auch als eBook verfügbar

Bild: Coverabbildung des Buchs Digitales Neuland von Springer Gabler | © Springer

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